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Wortarbeit
WortarbeitInstallation mit sieben Touchscreens in der Grimmwelt Kassel, 2015
Wörter sind nichts Feststehendes. Sie haben keine endgültig festgelegte Bedeutung. Sprache unterliegt einem ständigem Wandel, bis in die heutige Zeit.
Das berühmte Deutsche Wörterbuch (1838–1854/1961) der Gebrüder Grimm schafft eine „Naturgeschichte der Wörter“, indem es sich eher auf die Verbindungen und Verkettungen der Wörter konzentriert als die Bedeutungen der einzelnen Wörter zu definieren.
Die Installation „Wortarbeit“ in der neu eröffneten Grimmwelt Kassel unternimmt den Versuch, in Anlehnung an die Arbeit der Gebrüder Grimm die Wortassoziationen der Besucher zu erfassen.
Mithilfe eines Sets von vorgeschlagenen Formeln (Wortverbindungen) muss der Besucher ein Wort durch ein anderes erklären. Es entsteht eine Kette, die sich ins Unendliche erweitert.
Während einer der Touchscreens auf die Eingabe wartet, können die Besucher an den anderen Screens die Wortkette in verschiedenen Ansichten erforschen: chronologisch, alphabetisch, nach Häufigkeit und durch das semantische Netz, welches die Komplexität der Definitionen der Besucher offenbart.
Die Besucher haben auch die Möglichkeit, eine unabhängige englische Wortkette zu erweitern.
Die Installation wurde in Zusammenarbeit mit TheGreenEyl, Berlin gestaltet und entwickelt, die Medienplanung erfolgte durch Stefan Helling.
Leistungen
Screen Design, Java-/OpenGL-/Shader-Programmierung, Synchronisation mehrerer TerminalsFotos
Markus Lerner -
Mikro – Makro
Mikro – MakroInteraktive Wandprojektion in der Firmenzentrale von ZEISS, 2014
Für das ZEISS-Museum der Optik in Oberkochen wurde eine interaktive Installation realisiert, die es dem Besucher ermöglicht, die bekannten Größenordnungen interaktiv zu erforschen.
Ein kontinuierlicher Zoom führt von der Planck-Länge (1,616199 × 10−35 m), über Atome, Mikroorganismen, Alltagsgegenstände, Ländern, Planeten, Galaxien bis hin zur Größe des aktuell beobachtbaren Universums (2,80 × 1026 m).Die Steuerung erfolgt über die Distanz der Person zur Projektionsfläche: Einzoomen durch Annäherung, Auszoomen durch Zurücktreten. Die Geschwindigkeit des Zooms kann durch Einsatz der Hände zusätzlich verstärkt oder reduziert werden.
Die Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit TheGreenEyl (Konzept, Art Direction, Produktion).
Leistungen
Screen-Design, Java/OpenGL/Shader-Programmierung, Kinect-Tracking -
Mendelssohn-Effektorium
Mendelssohn-EffektoriumEin WHITEvoid-Projekt
Virtuelles Orchester für das Mendelssohn-Haus Leipzig, 2014
Das Mendelssohn-Effektorium ist ein virtuelles Orchester im Mendelssohn-Haus Leipzig. Die Entwicklung und Produktion erfolgte durch WHITEvoid. Markus Lerner wurde für Screendesign und Softwareentwicklung beauftragt.
13 Lautsprecher mit vertikalen Displays sind hinter einem Dirigentenpult im Raum verteilt. Jeder dieser Lautsprecher repräsentiert eine Stimmgruppe. The Besucher wählt am Pult eines der Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy und kann nun das virtuelle Orchester, oder den virtuellen Chor, mit dem Taktstock dirigieren. Die Geschwindigkeit der Aufnahmen wird in Echtzeit angepasst. Stimmgruppen können einzeln gesteuert und verschiedene Raumsituationen aktiviert werden. Die Installation erlaubt außerdem den Vergleich von modernen und historischen Instrumenten.
Die vertikalen Displays zeigen optional die Instrumentennamen, die Lautstärke und eine künstlerische Interpretation der Stimmgruppen basierend auf der Lautstärke und dem Charakter der einzelnen Stimme.
Die Idee für das Effekorium stammt aus der Kooperation von Bertron Schwarz Frey und WHITEvoid. Sound-Produktion und -Programmierung durch Aconica.
Leistungen
Screen-Design, Java/OpenGL/Shader-Programmierung, Leap-Motion-Tracking, OSC-Netzwerksteuerung und DXM-Lichtsteuerung -
Interaktive Zeitreise
Interaktive ZeitreiseInteraktiver Medientisch im Museum für Hamburgische Geschichte, 2012
Als Teil der neuen Ausstellung »Taktgeber Hafen« führt der interaktive Medientisch durch 1300 Jahre Hamburgische Geschichte. Auf der quadratischen 3,5 qm großen Tischoberfläche können Besucher die Entwicklung der Stadt vom Mittelalter bis heute erkunden.
Die Navigation durch die 11 Zeitepochen erfolgt über ein mechanisches Zeitrad. In jedem Zeitabschnitt sind die wichtigsten städtebaulichen Veränderungen sowie einschneidende historische Ereignisse grafisch verortet, wie zum Beispiel die Sturmflut von 1962 oder der Bau der Speicherstadt. Die zweisprachigen Inhalte erscheinen an verschiedenen Tischseiten, wodurch die Installation von mehreren Besuchern unabhängig voneinander genutzt werden kann. Die Programmierung wurde im Auftrag von ART+COM (Konzept, Gestaltung und Produktion) entwickelt.
Interaktiver Medientisch in der Ausstellung
»Taktgeber Hafen«
Museum für Hamburgische Geschichte
Holstenwall 24
20355 HamburgLeistungen
Java-, OpenGL/OpenAL-, GLSL-Shader-Programmierung, Software-Edge-blendingTechnik
- Grafikrechner für Echtzeit-Grafik
- 2 WUXGA (1920×1200 px) Projektoren
- Touch-sensible Tischoberfläche (ART+COM)
- Körperschallwandler
Fotos: Eva Offenberg, Markus Lerner
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Solarmodul-Designer
Solarmodul-DesignerInteraktive Web-, Touchscreen- und iPad-Anwendung, 2011
Der Solarmodul-Designer ist ein interaktives Konfigurations-Tool, mit dem Module in den unterschiedlichsten Formen detailliert konfiguriert werden können. Es gab ihn als Online-Anwendung, als Full-HD-Touchscreen-Installation für Messen und als iPad-App.
Das Projekt wurde umgesetzt in Zusammenarbeit mit Plural Kilian Krug.
Da die Herstellung außergewöhnlicher Modulformen vielen Architekten bislang unmöglich erscheint, entwickelten wir für die Odersun AG ein Kommunikations-Werkzeug, das die Fertigungs-Möglichkeiten des Solarherstellers anschaulich vermittelt.
Die Modul-Entwürfe können als PDF-/CAD-Dateien ausgegeben, in Baupläne integriert und als Vorlagen für die Modulfertigung verwendet werden.
Awards
Der Solarmodul-Designer wurde mit dem IF Communication Design Award, dem Red Dot Award und dem European Design Award Bronze ausgezeichnet.
Leistungen
Interaction Design, Programmierung in Flash/ActionScript 3, Backend in PHP/MySQL -
Forschungstisch
ForschungstischInteraktive Präsentation umfassender Archivbestände, 2010
Der interaktive »Forschungstisch« ermöglicht einen intuitiven Zugriff auf umfassende Datenbanken über seine großformatige Multitouch-Oberfläche.
Ort- und Zeitdaten zu Künstlern, Auftraggebern und Institutionen werden den Benutzern in einer leicht nachvollziehbaren Darstellung veranschaulicht. Exponate und Lebenswege werden dabei auf unterschiedliche Weise zueinander in Verbindung gesetzt und visualisiert.
Der Forschungstisch wurde unsprünglich für das Forschungsprojekt »Was war deutsches Grafikdesign?« an der UdK Berlin entwickelt. (Leitung: Severin Wucher, Kilian Krug, Markus Lerner; Mitarbeit: Ferdinand Ulrich, Patrick Funk, Cathleen Gettkandt, Mara Hellmann, Wanda Proft, Manja Schiemann).
In der Ausstellung »Erik Spiekermann – Schriftgestalten« im Bauhaus-Archiv, Berlin (23. März – 6. Juni 2011) gab der Tisch in weiterentwickelter Form Einblick in den »Kosmos Erik Spiekermann«.
Der Forschungstisch wurde entwickelt in Zusammenarbeit mit Plural (Kilian Krug und Severin Wucher). Frontend-/Backend-Design: Kilian Krug, Markus Lerner; Programmierung: Markus Lerner; Künstlerisch-wissenschaftliche Betreuung: Severin Wucher.
Das Projekt wird unter dem Namen The Visual Archive als erweiterte Platform zur Präsentation von Archivdaten weitergeführt.
Awards
Der Forschungstisch wurde beim IF Communication Design Award und dem European Design Award jeweils mit Gold ausgezeichnet.
Leistungen
Frontend-/Backend-Design (mit Plural), Java-/OpenGL- Programmierung, Backend: PHP/MySQL/Ajax, Hardware-InstallationTechnik
- Grafikrechner für Echtzeit-Grafik
- 1 Full HD Projektor für Rückprojektion
- Multitouch Tischoberfläche (Rear DI mit CCV)
Links
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Interaktiver Stadtplan
Interaktiver StadtplanMultitouch-Tisch im Roten Rathaus, Berlin, 2009
Der interaktive Tisch in Form der Stadt Berlin – Teil der Kampagne „Sei Berlin“ – zeigt Sehenswürdigkeiten und Geschichten auf einer Satellitenkarte. Er befindet sich im Foyer des Roten Rathaus in Berlin, das täglich viele Gäste empfängt.
Der Tisch erlaubt Besuchern, sich über Zahlen und Fakten zu informieren und Orte wie das Brandenburger Tor, das Olympiastadion und den neuen Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI) näher zu Betrachten. Die Multitouch-Oberfläche erlaubt es mehreren Besuchern gleichzeitig, die Inhalte zu erforschen. Screendesign und Programmierung wurden im Auftrag von ART+COM entwickelt, in Zusammenarbeit mit Felix Hardmood Beck (Ausstellungsgestaltung, Entwurf, Beratung) und Hermann Klöckner (Beratung).
Der Tisch kann an jedem Werktag besichtigt werden, an dem das Rote Rathaus für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Interaktiver Stadtplan
Foyer vor dem Wappensaal
Rotes Rathaus
Eingang Rathausstraße
10178 Berlin MitteLeistungen
Konzept & Gestaltung in Zusammenarbeit mit ART+COM, Java-, OpenGL- und OpenAL-Programmierung, Zeitsteuerung für ProjektorenTechnik
- Grafikrechner für Echtzeit-Grafik
- 2 SXGA+ (1400×1050) Projektoren
- Touch-sensible Tischoberfläche (ART+COM)
- Lautsprecher
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Polygon Playground
Polygon PlaygroundEin WHITEvoid-Projekt
Dynamisches Lounge-Objekt, 2008
Der Polygon Playground ist ein großformatiges interaktives Lounge-Objekt und wurde von WHITEvoid entwickelt und produziert. Markus Lerner wurde für die Tracking-/OpenGL-Softwareentwicklung beauftragt.
Bis zu 40 Personen können sich gleichzeitig auf dem Objekt bewegen und die vielfältigen Oberflächen erkunden. Schräge Ebenen leiten zu dem Plateau und bieten Platz zum sitzen und ausruhen. Die Installation basiert auf einer softwaregestützten 3D-Oberflächenprojektion, mit der das Objekt nahtlos bespielt werden kann. Ein sensorsisches System erfasst die Positionen und Annährung der Personen.
Die visuelle Erscheinung des Polygon Playground verändert sich kontiuierlich mit der Präsenz, Bewegung und physischen Interaktion der Besucher. Das Objekt erfasst die Positionen und Bewegungsrichtungen der Personen und reagiert mit veränderlichen visuellen Stimmungen und graphischen Stilen.
Das Hard- und Software-System des Polygon Playground kann auf jeden beliebigen 3D-Körper angewendet werden und ihn in ein interaktives Objekt verwandeln.
Auftrag, Produktion und Art Direction durch WHITEvoid.
Leistungen
Design der interaktiven Modi in Zusammenarbeit mit Christopher Bauder/WHITEvoid, Tracking-/OpenGL-Programmierung in JavaAusstellungen
– 2008 “SMUK” Festival Skanderborg, Denmark
– 2009 “STRP” Festival Eindhoven, Netherlands
– 2009 FREEZE! Art Show, National Taiwan Museum of Fine Arts
– 2011 “I/O/I. The senses of machines”, Disseny Hub, Barcelona, SpainPhotos: Christopher Bauder, Markus Lerner
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Bildersuche in 3D
Bildersuche in 3DEin WHITEvoid-Projekt
Intuitive Bildersuche in 3D, 2008
3D Photo View ist ein intuitiver Bildbrowser für viewzi.com.
Diese Online-Anwendung ist ein völlig neuer Ansatz zur Bildersuche. Sie ermöglicht es, mehrere Suchfelder im 3D-Raum zu platzieren. Die Suchergebnisse werden um und zwischen den Suchfeldern angeordnet. Das System sucht dabei ebenfalls nach Bildern, die zwischen mehreren Suchfeldern liegen und zeigt verwandte Begriffe an.
Auftrag, Produktion und Art Direction durch WHITEvoid.
Auszeichnungen
Outstanding Achievement, IMA Interactive Media Award
Leistungen
Konzept & Design in Zusammenarbeit mit WHITEvoid, Programmierung in Flash ActionScript 3/Papervision.Links
3D Photo View -
Reactive Growth
Reactive GrowthInteraktive LED-Wand für Messestand, 2008
Für den Messestand der Firma OSRAM auf der light+building in Frankfurt wurde im Auftrag von ART+COM eine interaktive Bespielung für eine LED-Wand entwickelt.
Die Installation thematisiert den Klimaschutz, indem jedem Besucher eine theoretische Entscheidungskraft über 1540 Tonnen CO₂ zugewiesen wird. Diese Menge könnte durch die Implementierung effizienter Beleuchtung eingespart werden. Die findet Ausdruck in der Zahl der Bäume, die benötigt würden, um diesen CO₂-Ausstoß zu kompensieren.
Die Betrachter der LED-Wand werden in Echtzeit von einer Tracking-Kamera erfasst. Nähert sich ein Besucher, wachsen Bäume im Vordergrund des Bildschirms. Die Anzeige im oberen Bereich zeigt die Gesamtzahl der Besucher des Messestands am Tag und das CO₂-Einsparpotenzial. Je mehr Besucher gezählt wurden, desto dichter wird auch der Wald im Hintergrund.
Leistungen
Design, Java- und OpenGL-ProgrammierungTechnik
- Wand mit 825.000 LEDs
- Tracking-Computer mit Fire wire camera
- Computer für die Berechnung der Echtzeitgrafik