Lustobjekt | First Ideas

1. Unsee
Anhand der entfernung des auges zu einem bildschirm wird die position des blinden flecks ermittelt und ein bild (schrift) an dieser stelle platziert, allerdings minimal größer als der blinde fleck selbst. bewegt man das auge, wird auch das bild bewegt, so dass man mühe hat, es wahrzunehmen.
bei 28 cm abstand zum screen liegt der blinde fleck beim linken auge etwa 8 cm links vom sehzentrum.

2. Clay of light
Eine knetbare masse, die sich bei verformung an den druckstellen erwärmt und leuchtet.

3. Motor Start Principle
Die Lust, die durch das Ziehen an einem Seilzugstarter (auch Reversierstarter) und mit dem damit verbundenen Geräusch entsteht, findet ihren Höhepunkt im dem Moment, wenn der Zündfunke den Motor in Bewegung setzt. Magnetzünder rules!

Lustobjekt | Still On Fire

Although we know that fire is quite a hollywood-alike effectful thing, we never lost our fascination in the strong element. As it’s a chemical oxidation, it cannot be an object itself. Its faszination shows up in the abiguity of it connotations: love & hate, warmth & heat, energy & destruction, life & death.

But we still believe it’s possible to create a subtile object dealing with fire.

Lustobjekt | Philosophical conflict

Um der Aufgabenstellung tiefer auf den Grund zu gehen, ein paar Überlegungen zur Definition. „Lustobjekt“ hat mich zunächst in die Irre geführt, da ich bei dem Wort „Lust“ zunächst wirklich nicht an Subtilität denken konnte. „Emotionales Objekt“ scheint mir schon sinnvoller. Doch genau hier stellt sich mir nach folgenden Kurzdefinitionen eine grundlegende Frage…

Ob’jekt
1. a) Gegenstand, auf den das Interesse, das Denken, das Handeln gerichtet ist; b) unabhängig vom Bewusstsein existierende Erscheinung der materiellen Welt, auf die sich das Erkennen, die Wahrnehmung richtet (Philos.)

‘Subjekt (auch: Sub’jekt)
erkennendes, mit Bewusstsein ausgestattetes, handelndes Ich (Philos.)

Emoti’on
1. Gefühl, Gemütsbewegung, Erregung
2. Gefühlsausdruck, Gefühlsäußerung

Der Definition zufolge wäre also ein emotionales Objekt ein Paradoxon, geht man von der Überlegung aus, das Objekt könne selbst Empfindungen haben.

Dennoch kann man gerade mit diesem Widerspruch spielen, wobei mich das jedoch schnell an Spielzeug, Robotik oder künstliche Intelligenz denken lässt, oft unzulänglicher Nachbau der Realität in der Realität oder ein Scherzartikel. Hier beißt sich m. E. die Katze in den Schwanz.

Ein readymade à la Duchamps scheint mir hingegen ein Objekt zu sein, dass den höchsten Grad an Ehrlichkeit bzw. Originalität besitzt. Doch ist so etwas heutzutage nicht genauso langweilig?

Eine andere, einfache Lösung ist es, das Objekt als einen Gegenstand zu begreifen, der Emotionen weckt und/oder befriedigt. Diese Sicht kann jedoch oberflächlich betrachtet zu erschreckend banalen Lösungen führen.

Wie inzwischen in vielen Diskussionen deutlich wurde, geht es eigentlich vielmehr um die Lust am Verstehen, die emotionale Berührung im Kopf des Betrachters, ausgelöst durch die Schönheit, Originalität und Metaphorik der Idee.

Um wieder auf die Philosophie zurückzukommen, wird mir inzwischen klar, dass es – wie so oft an der UdK – vielmehr um die Idee (nach Platon: inneres Wesen und die höchste Wahrheit eines Dinges oder Begriffs) geht als um das Objekt. Welch neue Erkenntnis! Ich finde es aber äußerst essentiell, dass man sich von vorherein genau über diesen Aspekt klar wird, wenn man sich aufmacht, ein emotionales Objekt zu erschaffen.

Ich fände es sehr spannend, diesen Diskurs weiterzuführen. Meinungen?

From Russia With Love

Here are two brandnew snapshots from the solemn presentation of the russian edition of “Faszination der Bühne“, a book i designed some years ago at school. It’s really exciting to attend this cultural exchange, which is enabled by the Ostaniko Theatre, Moscow. Everthing is really impressive, much different from what i had awaited.

Beside that, i just started loving the cyryllic typefaces (well, actually not only the typefaces).

Bar! | Idee1: Annäherung

Kurzzeitprojekt in Zusammenarbeit mit Nadine Thieme.

Die Bar ist ein Ort der Begegnung. Menschen treffen aufeinander, nähern sich an. Die Intensität des Kontaktes wird durch dynamische Flächen visualisiert, welche die Gläser auf der Bartheke umgeben. Abstand, Geschwindigkeit und Richtung der Annäherung sowie Dauer des Kontaktes gehen als Parameter in die Berechnung der abstrahierten graphischen Darstellung ein. Bei starker Annäherung verschmelzen die Flächen miteinander. Die Bespielung visualisiert den Intimitätsgrad der Beziehung zweier Gäste, der im Abstand der Gläser Ausdruck findet, und regt zur Kommunikation an.