Luminszenz

Lumines’zenz

die; -,-en (phys.) Leuchten eines Stoffes ohne gleichzeitige Temperaturerhöhung; kaltes Leuchten

Verschiedenen Arten von Lumineszenz sehr gut erklärt, aber Achtung, vorher Schutzbrille aufsetzen!

Interessant ist auch der Artikel über Lumineszenz in der Wikipedia.

Bar! | Idee 3: Vertrautheit & Irritation

Kurzzeitprojekt in Zusammenarbeit mit Nadine Thieme

Bars werden regelmäßig von den selben Gästen aufgesucht. Man sucht Zerstreuung, Trost und Unterhaltung an diesem Ort, der vertraut ist, aber von der alltäglichen Welt nicht berührt wird.

Auf der Polarität von Vertrautheit und Fremdheit beruht unser Konzept. Der Tresen erhält eine schwarz-weiße Textur, deren Grafik an die Ornamentik von handgearbeiteten Tischdecken angelehnt ist. Die Tischdecke als Metapher verweist ironisch auf die Nutzung der Bar als einen Raum, der die Intimität des eigenen Wohnzimmers wiederspiegelt.

Nehmen wir man an der Bar Platz, reagiert das Muster auf unsere Handlungen. Wie ein Organismus antwortet es auf fremde Reize. Bei leichten Reizen, wie sie durch Berührung ausgelöst werden, wendet es sich dem Interaktionsstelle zu. Starke Reize, verursacht z.B. durch hartes Absetzen des Glases, führen zum Zurückweichen des Musters.

Die Vertrautheit der gewohnten Umgebung wird somit gebrochen durch ein Element der Unvorhersehbarkeit und Irritation.

Simulation:

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Bar! | Idee2: Spieglein, Spieglein

Kurzzeitprojekt in Zusammenarbeit mit Nadine Thieme

Eine Bar unterliegt ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten. Sie gehört zum Abend und zur Nacht und verfügt damit über einen eigenen Zeitzyklus. Sie ist ein Ort ohne Tageslicht. Die Helligkeit von Kunstlicht und die Dunkelheit dessen Abwesenheit treffen aufeinander. Farben verändern sich und die Textur der Dinge. Und manchmal erscheinen auch die Menschen anders, wenn sie eine Bar besuchen.
Manets „Bar in den Folies-Bergère“ spielt bewusst mit falscher Perspektive. Die Bardame hinter dem Tresen schaut den Betrachter frontal an. Im Spiegelbild, das durch einen Kunstgriff nach rechts verschoben wurde, wendet sich die Bardame ihrem Gast zu, der am Bildrand zu sehen ist. Der Betrachter des Bildes wird somit in die Rolle des Barbesuchers versetzt.

Bar! | Idee1: Annäherung

Kurzzeitprojekt in Zusammenarbeit mit Nadine Thieme.

Die Bar ist ein Ort der Begegnung. Menschen treffen aufeinander, nähern sich an. Die Intensität des Kontaktes wird durch dynamische Flächen visualisiert, welche die Gläser auf der Bartheke umgeben. Abstand, Geschwindigkeit und Richtung der Annäherung sowie Dauer des Kontaktes gehen als Parameter in die Berechnung der abstrahierten graphischen Darstellung ein. Bei starker Annäherung verschmelzen die Flächen miteinander. Die Bespielung visualisiert den Intimitätsgrad der Beziehung zweier Gäste, der im Abstand der Gläser Ausdruck findet, und regt zur Kommunikation an.

Lustobjekt | Philosophical conflict

Um der Aufgabenstellung tiefer auf den Grund zu gehen, ein paar Überlegungen zur Definition. „Lustobjekt“ hat mich zunächst in die Irre geführt, da ich bei dem Wort „Lust“ zunächst wirklich nicht an Subtilität denken konnte. „Emotionales Objekt“ scheint mir schon sinnvoller. Doch genau hier stellt sich mir nach folgenden Kurzdefinitionen eine grundlegende Frage…

Ob’jekt
1. a) Gegenstand, auf den das Interesse, das Denken, das Handeln gerichtet ist; b) unabhängig vom Bewusstsein existierende Erscheinung der materiellen Welt, auf die sich das Erkennen, die Wahrnehmung richtet (Philos.)

‘Subjekt (auch: Sub’jekt)
erkennendes, mit Bewusstsein ausgestattetes, handelndes Ich (Philos.)

Emoti’on
1. Gefühl, Gemütsbewegung, Erregung
2. Gefühlsausdruck, Gefühlsäußerung

Der Definition zufolge wäre also ein emotionales Objekt ein Paradoxon, geht man von der Überlegung aus, das Objekt könne selbst Empfindungen haben.

Dennoch kann man gerade mit diesem Widerspruch spielen, wobei mich das jedoch schnell an Spielzeug, Robotik oder künstliche Intelligenz denken lässt, oft unzulänglicher Nachbau der Realität in der Realität oder ein Scherzartikel. Hier beißt sich m. E. die Katze in den Schwanz.

Ein readymade à la Duchamps scheint mir hingegen ein Objekt zu sein, dass den höchsten Grad an Ehrlichkeit bzw. Originalität besitzt. Doch ist so etwas heutzutage nicht genauso langweilig?

Eine andere, einfache Lösung ist es, das Objekt als einen Gegenstand zu begreifen, der Emotionen weckt und/oder befriedigt. Diese Sicht kann jedoch oberflächlich betrachtet zu erschreckend banalen Lösungen führen.

Wie inzwischen in vielen Diskussionen deutlich wurde, geht es eigentlich vielmehr um die Lust am Verstehen, die emotionale Berührung im Kopf des Betrachters, ausgelöst durch die Schönheit, Originalität und Metaphorik der Idee.

Um wieder auf die Philosophie zurückzukommen, wird mir inzwischen klar, dass es – wie so oft an der UdK – vielmehr um die Idee (nach Platon: inneres Wesen und die höchste Wahrheit eines Dinges oder Begriffs) geht als um das Objekt. Welch neue Erkenntnis! Ich finde es aber äußerst essentiell, dass man sich von vorherein genau über diesen Aspekt klar wird, wenn man sich aufmacht, ein emotionales Objekt zu erschaffen.

Ich fände es sehr spannend, diesen Diskurs weiterzuführen. Meinungen?

Lustobjekt | Still On Fire

Although we know that fire is quite a hollywood-alike effectful thing, we never lost our fascination in the strong element. As it’s a chemical oxidation, it cannot be an object itself. Its faszination shows up in the abiguity of it connotations: love & hate, warmth & heat, energy & destruction, life & death.

But we still believe it’s possible to create a subtile object dealing with fire.

Platz! | Documentation video

Idea

The task was to create an interactive extension for a simple Ikea chair. Why not extend it with a practical light source mounted below the seat? The interaction is based on a simple priciple: When you sit down and touch the chair back, the lamp lights up. The stronger you lean back, the brighter the light becomes.

After some time of relaxation, the unexpected happens: it goes bang and the light flashes up. Now the light is off and you can see smoke coming up from under the chair, spreading an unpleasant smell. The system won’t work any more for a few minutes making you believe you destroyed it. The electronical extension ironically becomes an end in itself.

Documentation video

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Technical dokumentation

» Extensive technical description