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Hersbruck/Happurg
Hersbruck/HappurgInteraktiver Tisch am Dokumentationsort Hersbruck/Happburg, 2016
Das zweitgrößte Außenlager des KZ Flossenbürg befand sich in der Stadt Hersbruck, wo 9.000 Häftlinge aus ganze Europa von Juli 1944 bis April 1945 gefangen gehalten wurden. Sie wurden gezwungen, im Berg Houbirg im benachbarten Happurg eine unterirdische Stollenanlage für eine Rüstungsfabrik zu errichten. Aufgrund der extremen Bedingungen im Lager und während der Zwangsarbeit starben 4.000 Häftlinge in Hersbruck und Happurg.
Der Dokumentationsort Hersbruck/Happurg besteht aus zwei Ausstellungsmodulen, die aufeinander ausgerichtet sind: einer Medieninstallation in Hersbruck an der Stelle des ehemaligen Lagers und einer Freiluft-Ausstellung in Happurg, am ehemaligen Ort der Zwangsarbeit. Die Häftlinge mussten das ganze Jahr über 4,5 km zu Fuß zwischen diesen beiden Orten zurücklegen.
Die Installation in Hersbruck zeigt eine 360°-Panorama-Animation der Umgebung von Hersbruck, die historisch relevante Orte in den Vordergrund stellt. Ein großer interaktiver Tisch zeigt die Namen aller 9.000 bekannten Häftlinge. Durch das Berühren der hervorgehobenen Namen können mehrere Besucher gleichzeitig 90 repräsentative Biografien von Häftlingen aus verschiedenen Ländern erkunden. Der interaktive Tisch wurde in Zusammenarbeit mit dem Büro Bertron Schwarz Frey gestaltet und entwickelt, welches für die Ausstellungsarchitektur beider Orte verantwortlich zeichnet.
Weitere Informationen
Presseerklärung des Bayerischen Landtags
Ankündigung KZ-Gedenkstätte FlossenbürgOrte
Modul Hersbruck: Badstr. 145, 91217 Hersbruck
Modul Happurg: Südring/An der Hunnenschlucht, 91230 HappurgLeistungen
Screen Design, Java-/OpenGL-/Shader-Programmierung, Software-Edgeblending über mehrere Projektionen, Kinect-Tracking, Probeaufbau